Das wilde Kribbeln im Bauch

28. Oktober 2021

Wie viele Vorlesungen macht ihr in der Woche?
Das kommt darauf an, wie weit man in seinem Studium ist. Im Masterstudiengang hat man nicht mehr so viele Vorlesungen, wie davor im Grundstudium. Im Grundstudium hat man noch sehr viele. Am Anfang hat man die ganze Woche Vorlesungen von 8 bis 16 Uhr. Das ist schon sehr viel.

Wie viele Leute bzw. Dozenten arbeiten an der Hochschule München.
Das weiß ich gar nicht genau. Aber es sind sehr sehr viele. Wenn ihr Euch eine Schule vorstellt, mit so vielen Schülern, wie Studenten, dann sind es an der Hochschule mehr Dozenten als an der Schule Lehrer.

Welche Flugzeuge haben Euch zu Beginn Eueres Studiums am meisten interessiert?
Der Airbus A320, den durften wir auch am Anfang, in einer Vorlesung im Flugsimulator fliegen. Das war ein Simulator, von der Lufthansa. Das war – glaube ich – das Flugzeug, dass alle sehr toll fanden.

Wieso hatten die beiden Satelliten, die man auf dem Bild sieht, nur ein Solarpanel (=ein großflächiges Ding, welches Sonnenlicht einfängt und in Strom umwandelt für den Satelliten). Man sieht Satelliten ja meistens mit zwei Paneelen?
Da gibt es ganz unterschiedliche. Es kommt darauf an, wie sie designed (=entworfen, geplant) wurden. Manche haben nur eines und die schauen dann unsymmetrisch aus. Es gibt auch Satelliten mit zwei Paneelen, die sind dann symmetrisch. Es kommt einfach darauf an, wie viel Strom man braucht. Manchmal braucht man gar nicht zwei.

Glaubst Du, dass auch irgendwann Menschen aus dem Sonnensystem herauskommen werden?
Ja bestimmt. Das ist nur eine Frage der Zeit. Aber das wird noch ein Bisschen dauern (Lacht).

Wieso verwendet man so viel Gold in der Weltraumforschung? In den Computern zum Beispiel.
Man will z.B. nicht, dass das verwendete Material oxydiert, also anfängt zu rosten. Da nimmt man Gold z.B. Dann ist es ein sehr guter elektrischer Leiter. Darum verwendet man Gold.

Wart ihr aufgeregt vor Eurem ersten Parabelflug?
Ja wir waren sehr aufgeregt und dachten, das fühlt sich sehr schlimm an. Ich hatte vorher schon mit jemand gesprochen, der schon eine Parabelflug gemacht hat. Der erzählte mir, es sei so wie wenn man auf dem Oktoberfest in einem Freifall-Tower (Fahrgeschäft, wie ein hoher Turm, wo die Besucher ein kurzes stück frei fallen), nur dass das wilde Kribbeln im Bauch beim Parabelflug gar nicht mehr aufhört. Aber ich fand dass der Übergang zwischen „Schwerelos“ und „normaler Schwere“ eigentlich ganz sanft und angenehm war.

Habt ihr mit dem 3D-Drucker mal Figuren oder so etwas gedruckt?
Das kann unser Drucker nicht. Wir können vor allem Stäbe drucken. Das war unser Forschungsthema und das Ziel von unserem Drucker, dass wir Stäbe, Verbindungen zwischen Stäben und somit große Stab-Strukturen drucken können.

Und hier die letzte Frage: Glaubt ihr die Kinder haben heute alles verstanden?
Ich glaube, sie haben das Wichtigste verstanden. Nämlich, dass es Spaß machen kann zu studieren, dass wenn man selber aktiv ist, man durchaus einen großen Einfluss hat auf Dinge, die man gerne machen würde. Also wir hätten uns erst mal nicht gedacht, dass wir mal schwerelos sein werden. Aber wenn man diesen Willen hat und sich engagiert, dann sind auch Dinge möglich, die man nicht für möglich gehalten hätte. Also es ergeben sich neue Möglichkeiten. Und das glaube ich haben die Kinder mitgenommen.

Vielen Dank!

KinderUni-Reporter Patrik G.
Fotografin Amelie, 9 Jahre