Interview Werkstattleiter Erzguss Moritz Walser

F: Machst du auch zu Hause Kunst?
A: Zu Hause nicht, wobei mit meinem Sohn, mit dem modelliere ich auch schon was, der ist gerade 2,5, aber ich habe noch ein Atelier und da mache ich meine eigene Kunst.

F: Was gefällt Ihnen an dem Metallschmelzen und so?
A: Ich mag diese Unterschiede total gern – ihr habt das Wachs in der Hand gehabt, ein total weiches Material und später im Prozess wird daraus etwas richtig Festes, was aber trotzdem die Anmutung von Wachs haben kann. Und das ist so ein spannender Umwandlungsprozess.
Was mir hier vor allem gut gefällt, ist, dass die Studis zu mir kommen wirklich Projekte haben, die sie umsetzen wollen und die kommen und wollen arbeiten. Es ist nicht so wie vielleicht in der Schule, dass Kinder gerade auf Mathe nicht so viel Lust haben, dass ich denen das beibringen muss. Sondern die kommen zu mir und wollen und dabei lernt man eben auch am besten.

F: Wie bist du zu dieser Arbeit hier gekommen?
A: Ich hab auch hier an der Akademie Bildhauerei studiert und hab dann als ich mit dem Studium fertig war, war ich auf einem Stipendium, hab mir dann selber einen Schmelzofen gebaut, hab Aluminium gegossen und kleine Güsse gemacht, und das eben für mich kennengelernt, während meinem Studium hab ich noch gar nicht hier in der Werkstatt gearbeitet. Und das hat dann der damalige Chef gesehen und fand das spannend, wie ich das gemacht hab und mich gefragt, ob ich sein Assistent sein will und mittlerweile leite ich die Werkstatt.